Die niederländische Rabobank beendet ihre Tätigkeit mit Privatkunden in Deutschland. „Nachdem für die betroffene Direktbankmarke Rabodirect kein geeigneter Käufer gefunden werden konnte, wurde beschlossen, Rabodirect zum Jahresende zu schließen“, teilte das Institut mit.
Laut einem Sprecher hierzulande hat die Bank derzeit 250.000 Privatkunden. Das Gesamtvolumen ihrer Investitionen beläuft sich Berichten zufolge auf über acht Milliarden Euro. „Wir werden unser Bestes tun, um einen reibungslosen Closing-Prozess für alle Kunden zu gewährleisten“, sagte Klaus Vehns, Europa-Leiter Direktbankgeschäft und Deutschland-Chef der Rabobank. Von der Entscheidung sind auch 62 Mitarbeiter von Rabodirect betroffen.
Rabodirect mit Angeboten für Privatkunden wurde 2012 in Deutschland gestartet. Das Institut hatte mit relativ attraktiven Zinsen auf Tagesgeld und Sparkonten Leute angezogen. Doch Einlagen belasten die Finanzinstitute zunehmend, da sie selbst auf das Geld, das sie bei der Europäischen Zentralbank parken, Negativzinsen zahlen müssen.
Das Geschäft der Firmenkunden sei von der Entscheidung nicht betroffen, betonte das Institut. Rabobank in Deutschland sieht in diesem Bereich weiteres Wachstumspotenzial.