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Unbeeindruckt vom Referendum zur Enteignung großer Immobilienunternehmen in Berlin kauft der schwedische Immobilienkonzern Heimstaden rund 14.000 Wohnungen in der Hauptstadt. Verkäufer ist Akelius, ebenfalls ein schwedisches Unternehmen. Insgesamt wechseln knapp 28.800 Wohnungen in Deutschland und Schweden den Besitzer – Heimstaden zahlt dafür insgesamt 9,1 Milliarden Euro.

Das Malmöer Unternehmen gab bekannt, von Akelius insgesamt 17.600 Wohnungen in Berlin und Hamburg zu erwerben.
Laut Akelius sind es 14.050 in der Hauptstadt und knapp 3.600 in der Hansestadt. Der Kaufvertrag sei unterzeichnet und der Abschluss der Transaktion vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden für Ende 2021 geplant, teilte Heimstaden mit.

Der Chef von Akelius, Rolf Spann, gab bekannt, dass es in Deutschland 15 Jahre gedauert hat, um das nun verkaufte Immobilienpaket „zu schaffen“. Es habe “einzigartige Qualität, geringes Risiko und hohes langfristiges Potenzial”. In Berlin wurde Akelius in den letzten Jahren immer wieder scharf kritisiert. Das Unternehmen saniert die gekauften Wohnungen aufwendig und vermietet diese dann oft zum Vielfachen des bisherigen Preises wieder. Das Unternehmen betont jedoch, dass es sozial verantwortlich ist und Bewohner nicht durch Mieterhöhungen aus Wohnungen räumt. Einen Kaufpreis für die 17.600 Wohnungen in Berlin und Hamburg machte Heimstaden nicht. Zur Schätzung: Das Land Berlin zahlt für rund 14.750 Wohnungen in Deutsche Wohnen und Vonovia rund 2,5 Milliarden Euro. Der Erwerb wurde kurz vor den Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus vereinbart.