Die Zahl der Erstaufenthaltsbewilligungen aus Ländern der Europäischen Union (EU) ist 2020 aufgrund des neuartigen Coronavirus im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent gesunken.
Das Europäische Statistikamt (Eurostat) hat Daten zu Erstanmeldungen aus EU-Ländern im Jahr 2020 veröffentlicht.
Demnach erhielten 2019 2.955.495 Menschen eine Aufenthaltserlaubnis, verglichen mit 2.247.362 im Jahr 2020. So sank die Zahl der Erstaufenthaltsbewilligungen aus EU-Ländern im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent. Die Zahl der Bewilligungen steigt sonst seit 2013 stetig an.
40% Prozent der Menschen haben sich aufgrund ihrer Arbeitsmöglichkeiten in EU-Ländern niedergelassen. 28% Prozent der Aufenthaltsgenehmigungen wurden aus familiären Gründen erteilt, 21 Prozent aus anderen Gründen, wie internationalem Schutz und 11% für Bildung.
Ukrainer machten die überwiegende Mehrheit der Erstbewilligungen von EU-Ländern aus: 601.227 Bewilligungen gingen an ukrainische Staatsbürger, 123.445 an marokkanische Staatsbürger und 79.273 an indische Staatsbürger. Sie erteilten 73.819 erste Aufenthaltstitel an syrische Staatsbürger, 72.440 an brasilianische Staatsbürger, 63.520 an belarussische Staatsbürger, 60.833 an venezolanische Staatsbürger, 60.702 an russische Staatsbürger, 59.756 an chinesische Staatsbürger, 58.660 an türkische Staatsbürger und 42.348 an afghanische Staatsbürger.