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Chinas lang erwarteter inländischer Emissionshandel hat heute Morgen 48 Yuan pro Tonne eröffnet, laut einem chinesischen Pressebericht. Die Handelsplattform bietet den Kauf und Verkauf von Schadstoffzertifikaten an. Das sogenannte ETS-Programm soll der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt helfen, den Ausstoß von Schadstoffen zu reduzieren und wie geplant 2060 nicht mehr CO2 auszustoßen, als durch Pflanzen abgebaut werden kann.

In der ersten Phase des weltweit größten Emissionshandelssystems sind mehr als 2.000 Kraftwerke in das Programm eingebunden. Sie sind für vier Milliarden Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr verantwortlich. Dies entspricht etwa 40 % der Gesamtemissionen des Landes. Im nächsten Jahr sollen nach offiziellen Angaben die Zementfabriken und einige Aluminiumproduzenten folgen. Am Freitag wurde in Shanghai eine Tonne CO2 für 52,78 Yuan gehandelt, umgerechnet etwa acht US-Dollar (5,80 Euro). Im Vergleich zum EU-Preis (ca. 57 USD) ist er niedrig.

Mit CO2-Zertifikaten erwerben Unternehmen das Recht, Treibhausgase auszustoßen. Der Handel sollte einen Anreiz schaffen, Geld in die Modernisierung von Grünpflanzen zu investieren. Ähnlich wie in Europa wird die Regierung eine bestimmte Menge an Zertifikaten kostenlos an Unternehmen verteilen. Wenn sie mehr CO2 ausstoßen, müssen sie zusätzliche Zertifikate an der Börse kaufen. Bleiben Ihre Emissionen unter einem bestimmten Zielwert, können Sie überschüssige Zertifikate in Bargeld umwandeln.

Die Einführung des Emissionshandels wurde erstmals kurz vor der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens 2015 von Präsident Xi Jinping angesprochen.