Hausarbeit ist in Deutschland oft Schwarzarbeit. Putzen, Wäschewaschen oder Gartenarbeit wird hierzulande deutlich häufiger gegen Geld, aber ohne Anmeldung im Haushalt verrichtet als in anderen europäischen Staaten, wie Zahlen einer neuer OECD-Erhebung zeigen
Demnach sind etwa 75 Prozent der Arbeit in Deutschland in diesem Bereich nicht registriert. Der EU-Durchschnitt beträgt nur 57 %. In einigen Ländern wie Belgien oder Frankreich sind die Anteile deutlich geringer. Bei informeller Arbeit gibt es laut OECD keinen Steuerabzug. Auch sind Arbeitnehmer nicht vor Krankheit, Arbeitslosigkeit und Alter geschützt.
Bessere soziale Sicherheit
Generell nimmt die Hausarbeit, auch wenn sie nichts mit Pflege zu tun hat, auch einen relevanten Teil der offiziell bezahlten Tätigkeiten ein. Die Beschäftigten in diesem Bereich machen 1,3 % der OECD-Beschäftigten aus. Die Bandbreite erweitert sich von 2,5 Prozent in Spanien, Portugal und Frankreich auf nur noch 0,1 Prozent in Polen und Tschechien. In Deutschland liegen etwa 0,3 Prozent im unteren Bereich.
Die OECD ist besorgt über Regelungen, die zu einer Formalisierung und besseren sozialen Sicherheit der Beschäftigung im Haushalt führen können. Die Organisation ist der Ansicht, dass die Verfügbarkeit von häuslichen Dienstleistungen wichtig ist, um die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu erhöhen. Allerdings sind Arbeitnehmer in diesem Sektor oft nur unzureichend sozial abgesichert. Die meisten Arbeitnehmer, die oft nicht versichert sind, sind Frauen.